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26. Juni 2023

Unterwasser-Expeditionen starten

Damit kann man neue Welten entdecken. Über die Ozeane hinweg zusammenarbeiten. Verbinden, was bisher getrennt war. Extremem Druck standhalten. Und ein neues Kapitel der Aquanautik aufschlagen: Mit einer unmöglich erscheinenden Idee schafften zwei schwäbische Visionäre aus zwei innovativen Kunststoffen – dem Hochleistungskunststoff LTK® PURE und Acrylglas – eine weltverändernde Lösung.

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Wie kam Handtmann Elteka dazu, an diesem ehrgeizigen Tiefseeprojekt „Tauchglocke“ zu partizipieren? Und wie kam es dazu, dass sie sogar die einzige Lösung für ein grundlegendes Problem brachte, indem Lauramid® Technischer Kunststoff eine Verbindung mit Acrylglas einging, die ihresgleichen sucht? Wir haben mit Heinz Fritz, Inhaber der Heinz Fritz GmbH und ebenfalls ein schwäbischer Visionär, gesprochen:

WOHER KAM DIE IDEE ZU EINER TAUCHGLOCKE?

Also die Idee kam durch einen amerikanischen Kunden, der riesige Probleme hatte mit Klebungen und diese Probleme gelöst haben wollte. Und dieser kam über die Fa. Röhm zu uns. Wir haben ihm eine Musterkugel gemacht und verklebt. Das war der Ursprung dieser ganzen Entwicklung.

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WAS WAR DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG?

Die große Herausforderung geht schon einmal los mit dem Rohmaterial. Im Prinzip braucht man Rohmaterialien, die es auf dem Markt so nicht handelsmäßig gibt. Sprich, wir mussten unseren guten Hauptlieferanten, die Fa. Röhm dazu bringen, uns diese Rohmaterialien zu liefern. Da haben wir jede Menge Entwicklungen gemacht und haben auch jede Menge Gießwerkzeuge gebaut, damit man diese Rohmaterialien in dieser Größe überhaupt darstellen konnte.

Bis die erste Kugel gestanden hat, sind wir ein, zwei Jahre beschäftigt gewesen, bis das alles so weit einigermaßen war. Und dann kam eigentlich das Problem, dass man, wenn man schon einmal 200 oder 300 Meter tauchen kann, dann will man natürlich plötzlich 500 Meter, 1000 Meter. Noch mehr, noch mehr. Das heißt diese Herausforderungen haben nicht aufgehört im Laufe von zehn Jahren, sondern sind im Gegenteil immer mehr geworden.

WIE LANGE HAT DIE ENTWICKLUNG GEDAUERT?

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WARUM PASSEN LTK® UND ACRYLGLAS PERFEKT ZUSAMMEN?

Wir haben herausgefunden, dass in dieser Druckbehälterverordnung, der PVHO-1 (Pressure Vessel Human Occupancy), die es ja gibt weltweit für diese ganzen Produkte, ein schwarzes Loch existiert, was das Polyamid betrifft. Es wurde alles im Acryl-Bereich definiert, sehr klein und sehr präzise. Aber das Problem war, dass im Prinzip im Polyamid-Bereich – sagen wir mal vorsichtig – schwarze Löcher existieren, wo mir als Kunststoff-Spezialist klar war, dass hier Probleme vor uns stehen. Deswegen habe ich den Weg zu Handtmann Elteka gesucht, vor Jahren schon, um anzufangen, die Fa. Handtmann Elteka hier sprichwörtlich ins Boot zu holen.

WAR VORHER KLAR, DASS DIE KOMBINATION VON LTK® UND ACRYLGLAS FUNKTIONIERT?

Lauramid® hat ungefähr die gleiche Wasseraufnahme wie Acrylglas. Das heißt, wir haben hier sehr nah beieinander liegende Materialien. Damit ist auch von den Verbindungen her kein Thema gegeben und so war das auch klar.

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Wie kam der Kontakt zustande?

Es gab einmal einen kurzen Kontakt vor langer, langer Zeit über die Fa. Voith im Papierbereich. Damit wussten wir, dass es Lauramid® gibt und da war uns klar, dass die Fa. Handtmann Elteka hier der Lieferant sein wird. Und natürlich, die Nähe spielt immer eine Rolle. Mir ist es viel lieber, ich habe einen – in Anführungszeichen – „schwäbischen“ Lieferanten oder Partner, als irgendeinen Partner der irgendwo weit, weit weg sitzt.

Und dann haben wir auch die Leute von der damaligen Germanischen Lloyd, heute ist es ja die DNV (Det Norske Veritas), eingeladen da mitzugehen, damit die Firma Handtmann Elteka ähnliche Zulassungen bekommt, die die Firma Fritz ja bereits hatte.

Sie benötigen ja die Zulassung der Prüfinstitute, oder vielmehr der Versicherung, also der Prüfgesellschaft, die das zertifiziert. Diese Zulassungen benötigt man und wir hatten die bereits. Das ist eine ziemlich kleinliche Geschichte, da muss man sehr viel erfüllen und das ist auch vollkommen korrekt, damit sie diese komplexen Teile produzieren dürfen. Und diese Zulassung hat Handtmann Elteka dann im Laufe der Jahre bekommen.

Sie benötigen ja die Zulassung der Prüfinstitute, oder vielmehr der Versicherung, also der Prüfgesellschaft, die das zertifiziert. Diese Zulassungen benötigt man und wir hatten die bereits. Das ist eine ziemlich kleinliche Geschichte, da muss man sehr viel Erfüllen und das ist auch vollkommen korrekt, damit sie diese komplexen Teile produzieren dürfen. Und diese Zulassung hat Handtmann Elteka dann im Laufe der Jahre bekommen.

Wie sieht die Zukunft aus?

Jules Verne „20.000 Meter unter dem Meer“ (lacht).

Nein, es wird mit Sicherheit viele, viele Möglichkeiten geben, hier in Zukunft Dinge gemeinsam zu tun, weil die Kombination einfach klasse ist.

Wir haben auch, da dürfen wir jetzt auch mittlerweile darüber reden, für einen Zylinder, der für die Vermengung von Biontech, also für Impfstoff verwendet wurde. Dort haben wir Lauramid® eingesetzt. Also in diesem PLEXIGLAS®-Zylinder haben wir innen Lauramid® eingebaut.

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WIE WAR DIE ZUSAMMENARBEIT MIT HANDTMANN ELTEKA?

Viel Außergewöhnliches gibt es da nicht zu berichten. Es war immer ein Kontakt auf Augenhöhe und sehr professionell. Man muss ja erst einmal die Partnerfirmen begeistern für so ein Projekt, das geht uns ja genau so. Dann mussten wir alle anderen begeistern, also die für uns die Umformwerkzeuge gebaut haben, damit wir das bekommen können. Wir sind von vielen Komponenten abhängig, bis man eine Tauchglocke produzieren kann. Sie brauchen die Öfen, das Knowhow, die Rohblöcke. Quasi einen Rattenschwanz von Dingen in der Kette, die sie haben müssen, bevor sie so etwas produzieren können. Und das unterschätzt man komplett.

LTK® Das Original. Für jede Branche. Für jede Anforderung. Das ist nicht nur ein toller Schachzug aus dem Marketing, da ist wahr geworden, was sich Arthur Handtmann vor 55 Jahren erhofft hatte. Aus dem Werkstoff PA 12 einen Hochleistungskunststoff zu entwickeln, der jeder Form, jeder Möglichkeit und jeder Anforderung gerecht wird. Ob durch Abrasionsbeständigkeit, Memory Effekt, geringe Wasseraufnahme, hohe Formbeständigkeit und Belastbarkeit oder viele weitere Eigenschaften im Formguss – LTK® ist einzigartig. Aber hätte er damals schon gedacht, dass sein Lauramid® einmal bis in die tiefsten Tiefen der Ozeane vordringen würde, um seine Geheimnisse ans Tageslicht zu befördern?

Begleiten Sie uns in diesem Blog auf die vielen Reisen, die Lauramid® Technischer Kunststoff weltweit gereist ist. Von den schneebedeckten Hängen der Alpen, in den Untergrund internationaler Städte bis in die Operationssäle der Kliniken dieses Planeten. Ob Lauramid® sich zukünftig mit der Erde zufrieden gibt oder noch höher hinaus will, erfahren Sie hier.

Heinz Fritz, Inhaber Heinz Fritz GmbH

HEINZ FRITZ

Heinz Fritz GmbH

Heinz Fritz, ein schwäbischer Visionär, der – genau wie schon Arthur Handtmann – die nahezu unmöglichen Möglichkeiten in der Verarbeitung und Veredelung eines Kunststoffes entdeckt, erforscht und perfektioniert hat.

Über den Autor

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Michael Schwellinger

Abteilungsleiter Projektmanagement Anwendungstechnik

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